Badgestaltung

Trends in Bad, Dusche und WC

Bad Aktuell lassen sich verschiedene, teils gegenläufige Tendenzen ausmachen, die auch für Designer und Handwerker herausfordernd sind. Das gilt speziell fürs Badezimmer. Worauf kommt es dieses Jahr bei Waschtisch, WC und Co. wirklich an?

von Nicola Schröder

Conzept-B

Zu den gegenläufigen Trends im Bad zählt als Beispiel der Widerspruch zwischen einer grosszügigen und einer sparsamen Gestaltung. Denn die immer noch wachsende Aufmerksamkeit für das eigene Wohlbefinden ist oft mit dem Wunsch verbunden, das Bad möglichst grosszügig und als echten Wellnessbereich zu gestalten. Demgegenüber steht die Realität, dass Wohnraum immer knapper und teurer wird und – nicht zu vergessen – auch die natürlichen Ressourcen begrenzt sind; der Schutz der Umwelt wird zur Priorität. Wie also lassen sich Komfort und Ressourcenschonung in der Ausstattung des privaten Lebensumfelds verbinden?

Die Badausstattung ist unter diesem Aspekt derzeit von drei wichtigen Aspekten geprägt:

Natürlichkeit

Der Aspekt der Natürlichkeit kann sich im Bad auf verschiedene Dinge beziehen und zielt auch in unterschiedliche Richtungen. Er beginnt bei einem natürlichen Erscheinungsbild, das dazu beiträgt, sich warm, wohl und geborgen zu fühlen. Was den optischen und atmosphärischen Charakter der Einrichtung angeht, sind Materialien wie Holz, Naturstein und Naturtöne hoch im Kurs. Dazu kommt viel Glas, das die Nutzung von natürlichem Licht ermöglicht. Auch die Formensprache von Waschbecken, Wannen und Co. arbeitet oftmals mit organischen Elementen und bezieht sich teilweise explizit auf Erscheinungen aus der Natur.

Natürlichkeit steht auch dann im Zentrum, wenn es bei Produkten und Elementen darum geht, diese im Einklang mit der Natur zu gestalten. Das zeigt sich am Beispiel des zentralen Elements im Bad: dem Wasser. Das allgemeine Bedürfnis, Wasser sparsam zu verwenden, spielt unterdessen eine Hauptrolle bei der Entwicklung von Zuläufen von Waschbecken, Toilette oder Dusche. Das betrifft demnach Armaturen, Leitungssysteme oder auch Spülkästen. Anbieter wie etwa hansgrohe, KWC oder Laufen bieten innovative Systeme, um den Wasserdurchlauf beispielsweise durch Beimischung von Luft soweit es geht zu reduzieren und dennoch den maximalen Komfort zu erzielen. Ein Beispiel dafür, wie sich der Kreis um Wohlbefinden und Sparsamkeit schliessen kann, sind zeitgemäss angelegte, sparsame Regenduschen.

Komfort und Behaglichkeit

Wunschgemäss entspricht das ideale Bad heute einer individuellen Wellnesszone. Ob gross dimensioniert oder im Kleinen, auch der Aspekt des Komforts betrifft unterschiedliche Merkmale eines Bads. Genauso lässt er sich aus unterschiedlichen Elementen gestalten. Während es einerseits darum geht, wie sich der vorhandene Raum und seine Einrichtung möglichst behaglich und benutzerfreundlich einrichten lassen, ist andererseits auch seine Pflege und Instandhaltung eine Frage des Komforts. Daher achtet man bei einer zeitgemässen Einrichtung neben Massagefunktion und derartigen Dingen heute auch auf die Ordnung und Reinigungsfreundlichkeit der Elemente. Klarheit und Ordnung fördern die Entspannung ebenso wie ein geringer Pflegeaufwand. Hier helfen clevere Möbel, in denen sich alles verstauen lässt, was im Bad so nötig ist: Kosmetikartikel, Föhn, Handtücher und mehr. In klug geplanten Auszügen, Regalen oder Schubladen ist am besten alles mit einem Handgriff zugänglich. Ihre schmutzabweisenden Oberflächen erleichtern die Reinigung. Waschtische oder Duschen sind dazu aus diversen innovativen Materialien fugenlos gestaltet, und spülrandlose WCs reinigen sich mit ausgeklügelten Spülmechanismen nahezu selbst. Armaturen wiederum sind die Allzweckwaffen im Bereich Komfort: Sie ermöglichen heute unterschiedliche Strahlarten und lassen sich mit einem einzigen Handgriff von Kalk befreien.

Zu den luxuriösen Elementen, die sich unterdessen in fast jedem Umfeld und jeder denkbaren Grösse integrieren lassen, gehört die Sauna. Minisaunas sind heute kaum grösser als ein Kleiderschrank und lassen sich sogar per Knopfdruck auf die gewünschte Grösse ausfahren.

Smarte Technik

Speziell die Technik ermöglicht im Bad, wie überhaupt im Haushalt, die modernen Anforderungen unserer Zeit zu erfüllen. Das beginnt bei der Hygiene, die durch berührungslose Funktionen bei Armaturen oder durch Lichtfunktionen zum Tragen kommt. Die neuen LED-Armaturen sind nach Bedarf sogar mit Anzeigen ausgestattet, welche die Wassertemperatur per Digitalanzeige oder als Farbwechsel anzeigt. Dazu kommen sparsame LED-Lichtfunktionen für das gesamte Bad oder den Spiegel, die sich stufenweise oder stufenlos verstellen lassen – inklusive der Farbtemperatur. Dies erstreckt sich bis hin zum multimedialen Dusch- oder Badeerlebnis, das mit Licht, Ton und Bild eigene Welten erschafft. Hier steht das Erlebnis im Vordergrund, das eine Reihe von Funktionen miteinander kombiniert.

Marktübersicht

Wer sich eine Übersicht über Armaturen, Waschtische, Wannen, Spiegel, Duschen, Bad-Accessoires, Badmöbel, Bidets oder Duschkabinen verschaffen will, besucht am besten persönlich oder online eine Badausstellung wie zum Beispiel:

sanitastroesch.ch

bauarena.ch

reuter.com