Bad

Dusch-WCs verbinden Hygiene und Komfort

In Japan sind Dusch-WCs weit verbreitet – aber auch hierzulande erobern sie immer mehr Badezimmer. Sie sind sowohl als Komplettlösung als auch als Aufsatzgerät für die herkömmliche Toilette erhältlich. Alle Modelle haben Folgendes gemeinsam: Sie gewährleisten Sauberkeit, eine kinderleichte Bedienung und Wellness-Erlebnisse.

von Tobias Chi

Journalist, Zürich

Dusch-WCs liegen in asiatischen Ländern schon lange im Trend. In Japan sind sie unter dem Namen «Washlets» bekannt; ihr Anteil liegt dort laut Wikipedia bei rund 80 Prozent (Stand 2018). In Europa sind Dusch-WCs noch weniger verbreitet, obwohl die Schweizer Firma Closomat bis zu ihrem Konkurs 2007 immerhin etwa 100 000 Einheiten der komfortabel- hygienischen WC-Variante absetzen konnte. Seither werden Dusch- WCs von Unternehmen wie Geberit, La Preva oder Laufen weiterentwickelt, und auch die erfolgreiche Marke Closomat wird durch die Firma Closemo AG weitergeführt. Gerade in der Schweiz erfreuen sich die Dusch-WCs nicht nur im Pflege- und Reha-Bereich, sondern auch bei privaten Badbesitzern immer grösserer Beliebtheit: Während der Anteil europaweit weniger als 5 Prozent beträgt, sind es in der Schweiz ca. 10 Prozent. Dusch-WCs sind eine Kombination aus einer herkömmlichen Toilette und einem Bidet, das lange Zeit in vielen Schweizer Badezimmern stand und der Intimpflege diente. Das Dusch-WC verbindet den Toilettengang mit der Intimhygiene durch einen Wasserstrahl, wodurch eine Reinigung mit Papier überflüssig wird. Dabei sind komplette Dusch- WC-Lösungen von Dusch-WC-Aufsätzen zu unterscheiden, die auf handelsüblichen Toiletten montiert werden können.

Gezielte, gründliche und sanfte Reinigung
Geberit hat beide Varianten im Angebot. In seinen Labor- und Testeinrichtungen am Standort Rapperswil- Jona hat das Unternehmen seine Dusch-WCs stetig weiterentwickelt und verfeinert. Ein Resultat davon ist die patentierte WhirlSpray-Duschtechnologie: Ein pulsierender Duschstrahl, der durch dynamische Luftbeimischung verfeinert wird, ermöglicht eine gezielte, gründliche und gleichzeitig sanfte Reinigung. Bei geringem Wasserverbrauch wird dadurch eine erhöhte Reinigungsintensität und ein angenehmes Duscherlebnis ermöglicht.
Vom Einstiegsmodell bis zur Komplettanlage deckt Geberit das ganze Spektrum von Dusch-WCs ab. AquayClean Tuma bietet die Grundfunktion eines zeitgemässen «Washlets » zu einem attraktiven Preis. Die Erweiterung AquaClean Tuma Comfort verfügt über zusätzliche Annehmlichkeiten wie eine WC-Sitz- Heizung oder einen Warmluftföhn. Das meistverkaufte Dusch-WC Europas ist das Modell AquaClean Mera. Neben einer breiten Palette an Funktionen – zum Beispiel Stärke, Position und Temperatur des Duschstrahls – besticht diese Ausführung durch zeitlose Eleganz und hochwertige Materialien. Das puristische Design des Modells AquaClean Sela verfügt über eine klare Formensprache und ist darüber hinaus einfach und intuitiv bedienbar. Alle diese Modelle passen in fast jedes Badezimmer, ohne dabei als Dusch-WCs aufzufallen.
Als Alternative zur Komplettanlage hat Geberit das Aufsatzgerät AquaClean Tuma entwickelt. Die Ausführungen Classic und Comfort, die mit denselben Funktionen wie die Komplettlösungen ausgestattet sind, lassen sich einfach und unkompliziert installieren. Übrigens sind alle AquaClean-Dusch-WCs einfach per Fernbedienung oder per App zu bedienen. Darüber hinaus verfügen sie über eine kratzfeste Spezialglasur, die einen langjährigen Schutz der Keramikoberflächen gewährleistet.

Viel Leidenschaft und jahrzehntelange Erfahrung
Neben Geberit bietet auch La- Preva hochwertige Dusch-WCs an. Das Schweizer Unternehmen mit Sitz in Diepoldsau im Rheintal orientiert sich ebenfalls an hohen Qualitätsansprüchen. Die drei Modelle LaPreva P1, LaPreva P2 und LaPreva P3 sind das Resultat von jahrzehntelanger Arbeit und Erfahrung. Neben seinem mehrfach prämierten Design besticht P1 durch hochwertige Materialien und setzt Massstäbe in Bezug auf Funktionalität, Komfort und Benutzerfreundlichkeit. Dabei wird das Modell nicht nur in der Körperpflege, sondern auch in der Gerätehygiene höchsten Ansprüchen gerecht.
LaPreva P2 präsentiert sich von aussen in einem schlichten, eleganten Design. Seine Hightech-Elemente sind unsichtbar in der spülrandlosen Vollkeramik integriert – zum Beispiel die Hygieneprogramme zur thermischen Reinigung sowie zur automatisierten Entkalkung. Das jüngste Dusch-WC LaPreva P3 besticht mit einem satten Duschstrahl mit bis zu 3,5 l / min sowie der einfachen Bedienung per Knopfdruck oder via App. Alle drei Modelle können im LaPreva- Showroom in Diepoldsau inspiziert oder gleich über einen der 140 Vertriebspartner bezogen werden.

Funktion und Design
Lebensqualität ohne Verlust an Designqualität lautet die Devise beim Sanitärkeramikhersteller Laufen. Erst beim Blick auf den Edelstahl- Drehkopf am WC-Sitz wird klar, dass es sich bei Cleanet Riva um ein Dusch-WC handelt. Dieses ist in Weiss glänzend, Weiss matt und Schwarz glänzend erhältlich. Das LED-Nachtlicht an der Unterseite des Dusch-WCs bringt den Korpus schön zur Geltung und sorgt für Orientierung in der Nacht. Auch Hygiene wird beim spülrandlosen Dusch-WC mit schmutzabweisender Beschichtung von Laufen gross geschrieben: Das wasserführende System kann in regelmässigen Abständen thermisch gereinigt werden, eine Entkalkungsfunktion erhöht die Lebensdauer und verhindert die Besiedlung mit Mikroorganismen.

Japanische Dusch-WCs profitieren von Schweizer Innovation
Übrigens: Auch die Dusch-WCs in Japan profitieren vom Schweizer Erfindergeist. Dort begann der Aufschwung der Hightech-Toiletten im Jahr 1980 mit der Einführung der «Washlet G-Serie» durch den Hersteller Toto. Dieses Modell basierte auf der Erfindung des Schweizers Hans Maurer, der bereits 1957 begonnen hatte, seinen «Closomat» in Europa zu vermarkten. Inzwischen haben japanische Entwickler bei den Dusch- WCs die Nase vorn – das Washlet Zoe von 1997 schaffte es als Toilette mit den meisten Funktionen ins Guinness-Buch der Rekorde. Dass heute die Mehrheit der japanischen Haushalte auf Komfort und Hygiene auf der Toilette nicht verzichten muss, verdankt sie aber indirekt einem Schweizer Erfinder.

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