Resilienz

Bauen Sie auf Ihre Resilienz!

Gesundheitliche Bedrohung und wirtschaftliche Krise – die gegenwärtige Lage ist ungewiss und herausfordernd. Wer in dieser Zeit seine inneren Ressourcen stärkt, wappnet sich besser für die Zukunft.

Welche Belastungen den Menschen zurzeit am meisten zusetzen, das muss hier wohl nicht weiter erläutert werden. Klar ist: In der Pandemie nehmen finanzielle Probleme zu, dazu kommt die Angst, schwer zu erkranken. Wegen der reduzierten sozialen Kontakte und Freizeitmöglichkeiten ist zudem die Gefahr der Vereinsamung gestiegen. Wo also nehmen wir die Zuversicht her, dass alles irgendwann wieder «normal » und gut wird?

Die Waage muss im Lot sein

Psychologen sagen, dass sich Krisen besser überstehen lassen, wenn das Gleichgewicht zwischen Belastungen und Ressourcen stimmt. Die Belastungen kommen von aussen und lassen sich kaum beeinflussen. Was aber sind «Ressourcen»? Und wo sind sie zu finden? Die Antwort liefert die Psychologie auch gleich: Ressourcen wie Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Achtsamkeit und Selbstverantwortung haben wir in uns drin. Gewisse Menschen verfügen natürlicherweise über mehr von diesen Faktoren der inneren Stärke, die man in der Fachsprache Resilienz nennt. Sie sind angeboren oder auch anerzogen. Resilienz kann aber auch bewusst aufgebaut werden.

Werkzeuge für den Umgang mit Belastung

Zunächst will gelernt sein, besser mit Belastung umzugehen. Achtsamkeit ist ein gutes Instrument für den Aufbau von mentaler Stärke. Es hilft, sich abends zu überlegen: Was waren drei gute Ereignisse des Tages? Beim genauen Analysieren ist plötzlich mehr Erfreuliches da als erwartet. Solche positiven Gedanken stärken die Ressourcen. Umgekehrt braucht es aber auch die Auseinandersetzung mit der Frage: Was wäre das Schlimmste, das passieren könnte? Denn es hilft gegen Ängste, belastende Fragen auszusprechen, statt sie zu verdrängen.

Sich Gutes tun hat nachhaltige Wirkung

Alles, was einem guttut, hebt nicht nur kurzfristig die Laune. Über die Wahrnehmung und befriedigende Erfüllung der körperlichen Bedürfnisse wie Ernährung, Bewegung oder Entspannung werden Kraftreserven aufgebaut. Es ist völlig individuell, was einem guttut. Ein feines Essen kochen, durch die Landschaft spazieren, intensiv Sport treiben oder lesend in eine Geschichte eintauchen kann gleichermassen aufbauend wirken. Wichtig: Stress und Sorgen abschütteln und versuchen, ganz im Moment zu verharren. Jetzt, wo die grossen Sprünge pandemiebedingt vorerst ausbleiben, muss man sich an den kleinen Dingen erfreuen. An sich selbst zu denken, bildet ein gutes Fundament für langanhaltende innere Kraft.